IHRE PERSÖNLIOCHE MPU-VORBEREITUNG

IHRE PERSÖNLICHE MPU-VORBEITUNG

Wer zur MPU muss, sollte sich gut darauf vorbereiten,

denn die Durchfallquote ist hoch.

 


Nur Sie können darüber entscheiden, welchen Weg Sie über die unausweichliche MPU zur Wiedererlangung Ihrer Fahrerlaubnis gehen möchten. Entscheidend für die Wahl Ihres Weges ist Ihre persönliche Zielsetzung:

 

  • Wiedererlangung Ihrer Fahrerlaubnis durch das Bestehen der MPU (nicht mehr und nicht weniger) oder
  • die Schaffung und erfolgreiche Umsetzung von nachhaltig wirkenden Maßnahmen, die die bevorstehende MPU zur Ihrer letzten Überprüfung machen und langfristig den Erhalt Ihrer Fahrerlaubnis sicherstellen können oder
  • die Wiedererlangung und Erhalt der Fahrerlaubnis ist eine wichtige Etappe für positive Veränderungen in Ihrem Leben und das Entwickeln von Strategien, mit denen zukünftig auch andere Herausforderungen und Probleme erfolgreich gemeistert werden können.

 

Sie sollten sich folgende

Fragen stellen:

 

  • Schaffe ich mein Ziel ohne fremde/professionelle Hilfe, oder
  • brauche ich die Hilfe von außen, auch um die wahren, oftmals verborgenen Ursachen für das Ereignis, das zum Entzug der Fahrerlaubnis geführt hat, nachhaltig beseitigen zu können.

 

  Welche Möglichkeiten für die MPU-Vorbereitung gibt es?


Besuch eines kostenlosen Informations-Abends

 

Die meisten Begutachtungsstellen veranstalten kostenlose Informationsabende , an denen auch über die Möglichkeiten zur Vorbereitung aufgeklärt wird. Die Begutachtungsstellen selbst dürfen aber keine Kurse anbieten.

Tipp: Wer einen ersten Eindruck von der MPU bekommen möchte, kann beim TÜV Süd per Download kurze Videofilme anschauen, die den Iditotentest in mehreren Abschnitten zeigen.

 

Individuelle Beratungsgespräch (Einzelgespräche): 

 

In individuellen Beratungsgesprächen mit einem kompetenten MPU-Berater wird geklärt, was man in einer MPU zu erwarten hat und wie es nun am besten weitergeht. Wichtige Antworten auf mögliche Fragen werden während des Beratungsgespräches geklärt. Zum Beispiel: Wie läuft ein Idiotentest ab? Wie stehen meine Chancen für eine positive MPU? Wann muss ich mich zur Prüfung anmelden? Brauche ich medizinische Nachweise? Der Verkehrspsychologe macht sich während der Unterhaltung Notizen, um Ihren persönlichen Fall entsprechend antworten zu können. Am Ende der Beratung gibt es ein schriftliches Ergebnis, in dem ggf. steht, was Sie vor der Prüfung noch zu erledigen haben und ob Sie noch medizinische Nachweise erbringen müssen. Ein individuelles Beratungsgespräch ist kostenpflichtig. Meist liegen die Preise zwischen 70 und 100 Euro pro Stunde.

 

Vorbereitungskurs:

 

Wer sich noch nicht sicher fühlt, kann auch an Vorbereitungskursen teilnehmen, einzeln oder in Gruppen. In solch einem Kurs setzt man sich mit den eigenen Auffälligkeiten, Hintergründen und Konsequenzen auseinander. Warum muss ich zur MPU? Es wird eine Bestandsaufnahme gemacht. Danach geht es an das Thema Veränderung. Wie kann ich mein eigenes, falsches Verhalten ändern? Warum muss ich es überhaupt ändern? Mit psychologischer Unterstützung und ggf. mit Unterstützung der Gruppe sollen erste Schritte für eine Verhaltensänderung erarbeitet werden. Dann folgt eine Erprobungsphase, in der die neuen Verhaltensweisen ausgetestet und Erfahrungen gesammelt werden. Die Preise für solch eine Vorbereitung liegen je nach Organisation und Veranstaltungsform zwischen 500 und 1000 Euro für einen Kurs mit mehreren Sitzungen.

 

  Vorbereitung in Eigen-Regie:

 

Die selbständige Recherche nach Informationen bezüglich der MPU kann eine sinnvolle, unterstützende Maßnahme sein. Auf diese Weise kann man sich beispielsweise mit dem Thema Alkohol oder Drogen beschäftigen und herausfinden, was diese Genussmittel im Körper alles anstellen. Bei der selbständigen Recherche sollte man allerdings darauf achten, lediglich seriöse Quellen zu nutzen. Wenn man vor dem Gutachter mit Wissen über Alkohol und Drogen glänzen kann, dann zeigt man dadurch, dass man sich mit der Thematik auseinandergesetzt hat und sich in Zukunft anders verhalten möchte.






 

Die folgende Checkliste soll behilflich sein, die nötigen Schritte bei einer MPU Vorbereitung zu treffen:

 

  • Bereiten Sie sich so früh wie möglich vor. Reflektieren Sie Ihr Verhalten und finden Lösungen für Ihre Problematik. Ein Gutachter wird Ihnen nicht glauben, dass Sie sich von heute auf morgen ändern können.
  • Machen Sie ein Alkoholscreening, das deutlich zeigt, wie lange Sie schon ohne Alkohol leben. Nehmen Sie an einem Beratungsgespräch teil. Auskunft über seriöse Beratungsstellen erhalten Sie bei Ihrer Führerscheinstelle.
  • Spielen Sie mögliche Gesprächsszenarien durch. Legen Sie sich eine stichhaltige Argumentationskette zurecht und machen Sie damit Ihre veränderte Sichtweise auf Ihr früheres Verhalten deutlich. Die MPU ist nicht nur ein Test, ob man sich verändert hat: Bei der MPU wird der Charakter auf die Eignung für den Straßenverkehr geprüft.
  • Auf jeden Fall müssen Sie sich mit Ihrem Fehlverhalten auseinandersetzen und überzeugend darstellen, wieso Sie Ihr Verhalten in Zukunft ändern wollen.Befassen Sie sich im Selbststudium mit den juristischen Grundlagen des Verkehrsrechts im Allgemeinen und der MPU im Besonderen.
  • Studieren Sie die Fälle, in denen Personen eine MPU bestanden haben und in denen sie durchgefallen sind. Internetforen liefern hierzu profunde Auskunft. Fokussieren Sie auf die Fälle, die Ihrem gleichkommen (wegen Alkohol, Drogen oder Punkten).
  • Studieren Sie die Hintergründe zu Ihrer offensichtlich aus der Norm fallenden psychischen Konstellation – egal, ob es sich um Alkohol, andere Drogen oder Raserei handelt.
  • Lernen Sie auswendig, was die Droge konkret anrichtet, mit der Sie aufgefallen sind. In der MPU werden Fachfragen gestellt (wie schnell bauen sich Promille auf, wie langsam wieder ab? Wie war das in Ihrem Fall?).
  • Gehen Sie zutiefst in sich, streuen Sie sich Asche aufs Haupt und sagen Sie sich: Ich habe etwas falsch gemacht. Der Gutachter merkt das und weiß es sehr zu schätzen.

 Hinterfragen Sie sich selbst! Einige Menschen neigen dazu, sich selbst als perfekt und andere Menschen als Idioten anzusehen. Solche Personen verstehen häufig nicht, warum Sie den Führerschein überhaupt abgeben mussten. Meist wird die MPU als reine Schikane angesehen, die eigentlich gar nicht notwendig ist. Solche Menschen sollten Ihr persönliches Verhalten hinterfragen und sich darüber bewusst werden, dass Sie eventuell doch einen Fehler gemacht haben. Der Verkehrspsychologe wird das Schuldbewusstsein bemerken und als positives Zeichen werten.Neuer Text

Wichtigste Schritten und Aktionen zur Vorbereitung auf Ihre MPU

Führerschein-Akten-Einsicht

Wenn Sie sich auf eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung vorbereiten möchten, sollten Sie im Vorfeld bei Ihrer zuständigen Behörde (Fahrerlaubnisbehörde / Führerscheinstelle) eine Akteneinsicht verlangen. In Ihrer Führerscheinakte finden Sie fast alle wichtigen Informationen für Ihre MPU. So sind dort z.B. Trunkenheitsfahrten, Drogenfahrten oder Geschwindigkeitsverstöße vermerkt. Ihre Führerscheinakte liegt auch am Tag der MPU den Gutachtern vor und wird von diesen genauestens analysiert. Sie sollten sich also vorab selbst ein Bild von Ihrer Akte gemacht haben, damit Sie auf alle Fragen vorbereitet sein können. Es ist immer schlecht, wenn der Gutachter mehr über Sie weiß als Sie selbst. Auch im Rahmen der MPU Vorbereitung sind die Informationen aus der Führerscheinakte wichtig

Das alles ist in der Führerschein-Akte vermerkt

Ihre persönliche Einstellung zur MPU

Hintergrund der MPU ist nicht, Menschen herunterzustufen und ihnen den Führerschein abspenstig zu machen, sondern allen am Straßenverkehr Teilnehmenden eine zusätzliche Sicherung ihrer Unversehrtheit zu ermöglichen. Daher sollten von der MPU betroffene Kraftfahrzeugfahrer auch reflektieren, dass ihr Verhalten im schlimmsten Fall auch Menschenleben hätte kosten können, und ihr Ziel nicht allein am Wiedererhalt der Fahrerlaubnis festmachen.

Vor allem das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss muss besonders kritisch hinterfragt werden. Wer sich nicht in der Lage fühlt, als Fahrer auf Alkohol oder Drogen zu verzichten, gerät außerdem in Verdacht, ein Suchtproblem zu haben. Vor diesem Hintergrund muss auch der Betroffene sein eigenes Handeln rekapitulieren und gegebenenfalls einen neuen Umgang mit diesen Mitteln in Erwägung ziehen. Um dies zu beurteilen, ist eine hoch qualifizierte Fachperson erforderlich, welche die Warnzeichen als solche erkennt und darauf aufmerksam macht.

Auf das müssen Sie bei der Vorbereitung auf Ihre MPU achten.

Sobald Sie Ihren Führerschein verloren haben, spätestens aber, wenn Sie erfahren haben, dass Sie ohne eine MPU Ihren Führerschein nicht wieder bekommen, sollten Sie handeln!
Ihre einzelnen Schritte könnten folgendermaßen aussehen:


Meist steht schon mit der Tatbegehung, spätestens aber mit der Verurteilung fest, dass eine MPU zu absolvieren ist, um die Fahrerlaubnis zu erhalten. Deshalb sollte man keine Zeit verlieren und sich so früh wie möglich mit der Thematik beschäftigen. Je früher man sich vorbereitet, umso besser sind die Erfolgschancen!


Die MPU-Beratung sollte, wenn noch genügend Zeit vorhanden, ganz am Anfang stehen. Schieben Sie dieses Erstgespräch nicht auf, lassen Sie nicht wertvolle Zeit verstreichen! Versäumte Zeit ist nicht wieder zurückzuholen. Je später Sie handeln, umso später bekommen Sie Ihren Führerschein zurück!


Diese Fehler sollten Sie vermeiden

  • Nach dem Verlust des Führ erscheins zu lange in Schock und Selbstvorwürfen verharren, lieber früh Hilfe suchen – entscheidend für den Erfolg ist eine gute Vorbereitung auf die MPU.
  • Die Schuld an der persönlichen Situation abschieben. Etwa auf das Schicksal, auf die Polizei oder auf Freunde, die einen ans Steuer gelassen haben.
  • Die MPU allein als Bestrafung ansehen und nicht als Chance auf Veränderung, um den Führerschein zurückzubekommen.
  • Die mit der Untersuchung befassten Fachleute (Arzt, Psychologe) als Feinde ansehen.
  • Sich bei der Untersuchung als Verlierer darstellen, mit dem es das Leben schon immer schlecht gemeint hat, und damit auf Mitleid hoffen.
  • Schauspielern, auswendig Gelerntes sowie vermeintlich Gewünschtes vortragen.
  • Bei der MPU vorgeben, eigentlich gar kein Problem zu haben. Beschönigen, was zum Verlust der Fahrerlaubnis geführt hat.
  • Zur MPU antreten, ohne dass bereits eine Veränderung stattgefunden hat. Bei Alkoholproblemen etwa bei den Trinkgewohnheiten.



Weiterlesen

Ihre MPU-Vorbereitungs-Schritte

Eine Vorbereitung auf eine MPU besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten:


  • Wichtige Hintergrundinformationen zur MPU
  • Psychologischen Aufarbeitung des Vofalls, der zur Anordnung einer MPU geführt hat;
  • Die Klärung von Sachfragen (Delikte, Verkehrsrecht und juristische Hintergründe, Fragen zu Alkohol und Drogen)
  • Eventuell notwendige Abstinenz-Nachweise (frühzeitige Einleitung der dazu notwendigen Maßnahmen; oft werden Betroffene einer MPU wegen Alkohol oder Drogen im Vorfeld der MPU nicht darüber aufgeklärt, dass sie eventuell Abstinenznachweise benötigen.)

Bitte denken Sie daran: Je früher Sie die MPU-Vorbereitung angehen, desto mehr Zeit können Sie sparen. Viel zu oft müssen Teilnehmer noch z.B. Nachweise bei Alkohol oder Drogen nachholen, weil das vergessen wurde oder gar die falschen Nachweise gemacht wurden! Durch eine rechtzeitige MPU-Vorbereitung können Sie daher mitunter auch viel Zeit sparen!
Da die allermeisten MPU-Betroffenen sowieso ein 1/2 oder 1 Jahr Sperrfrist auferlegt bekommen, ist das alles möglich. Viel schwieriger wird es, wenn Sie erst im letzten Monat anfangen, sich vorzubereiten.

Bitte auch unbedingt lesen: "Das sollten Sie wissen".

Wie lange dauert eine gewissenhafte Vorbereitung?

Bitte beachten Sie, dass eine ausführliche MPU-Vorbereitung kein nachmittäglicher Kurs an der Volkshochschule ist. Für eine gewissenhafte Hinterfragung des eigenen Verhaltens und eine etwaige Verhaltensveränderung sind mehrere Termine notwendig. Wer seinen Führerschein aufgrund eines Alkohol- oder Drogendeliktes verloren hat, der sollte die Zeit miteinberechnen, die für einen Abstinenznachweis notwendig ist. Das können gut und gerne sechs bis zwölf Monate sein.


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