Das sollten Sie wissen.
Sie finden auf dieser Seite wichtige Informationen, inbesondere zu Alkohol-Problemen, mit denen Sie nicht nur für die Vorbereitung auf die MPU (es könnten diesbezüglich Fragen gestellt werden), sondern vor allen Dingen auch für sich selbst sicher umgehen sollten.
- Wann ist ein Mensch alkoholkrank?
- Trinker-Typen
- Phasen der Alkohol-Krankheit nach dem Jelinek-Schema
- Abstinenz-Nachweise
- Promille-Grenzen
- Berechnung der Alkoholmenge
- Berechnung der Blutalkoholkonzentration
- "Kontrolliertes Trinken"
- Unfähigkeit, mit dem Trinken von alkoholhaltigen Getränken von selbst aufzuhören
- Unzähmbares Verlangen, nach dem Trinken geringer Alkoholmengen das Verlangen nach mehr Alkohol zu spüren
- Verlangen nach Alkohol bei bestimmten seelischen Stimmungslagen
- Heimliches Trinken
- Schädigung von Organen durch gewohnheitsmäßiges Trinken
- Selbst-Schädigung und Schädigung der Umwelt und der sozialen Beziehungen
- Alpha-Trinker ("Erleichterungs-Trinker"): Dies sind Problem-, Konflikt- und Erleichterungstrinker, die praktisch zeitweilig abhängig sind, bei denen jedoch noch kein Kontrollverlust besteht, wobei Kontrolle in diesem Zusammenhang bedeutet, dass der Trinkende noch die Freiheit hat, seinen Alkoholkonsum nach Belieben zu beenden.
- Beta-Trinker: ("Gelegenheits-Trinker") Hierunter versteht man Gelegenheits-, Wochenend- und Fernsehtrinker, für die ein übermäßiger, aber nicht unbedingt regelmäßiger Alkoholkonsum kennzeichnend ist. Es besteht keine Abhängigkeit vom Alkohol, körperliche Schäden sind jedoch möglich.
- Gamma-Trinker: Sie zeigen psychische, später auch körperliche Abhängigkeit und Kontrollverlust; zeitweilige Abstinenz ist noch möglich.
- Delta-Trinker: ("Gewohnheitstrinker") mit deutlicher körperlicher Abhängigkeit, bei denen eine eindeutige Unfähigkeit zur Abstinenz besteht. Man bezeichnet sie auch als »Spiegeltrinker«, weil sie zur Aufrechterhaltung ihres »Wohlbefindens« einen bestimmten Alkoholspiegel benötigen.
- Epsilon-Trinker: ("Quartals-Trinker") Darunter versteht man Trinker mit zeitweiligem totalen Kontrollverlust, so genannte »Quartalsäufer«, die sich durch mehrtägiges exzessives Trinken auszeichnen, dazwischen jedoch zu wochenlanger Abstinenz fähig sind.
- Süchtiger Trinker: Diese Menschen ist regelrecht krank und seelisch und körperlich abhängig vom Alkohol
- Magen-Darm-Trakt (Magen, Dünndarm,
- Leber,
- Bauchspeicheldrüse),
- Herz,
- Blut bildende Organe und
- Nervensystem.
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis),
- Fettleber,
- Hepatitis,
- Leberzirrhose,
- akute und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung,
- Anämie (Blutarmut),
- Herzmuskelschaden,
- Nervenentzündungen,
- Gehirnerkrankungen,
- Demenz (Geistesschwäche) bis hin zum Delirium tremens, einer schweren Bewusstseinseintrübung mit Verwirrtheit, Unruhe, Angst, Halluzinationen und starkem Zittern.
Besonders traurig sind die Auswirkungen des Alkoholgenusses bei Schwangeren. Wenn diese in der Frühschwangerschaft täglich 60 g Alkohol konsumieren, kommt es in 40 Prozent der Fälle zu Fruchtschäden wie Totgeburt, Organmissbildungen und Intelligenzminderungen. Außerdem bleiben die Kinder in ihrer geistigen Entwicklung hinter Gleichaltrigen zurück.
- Gelegentliches Erleichterungstrinken Erhöhung der Alkoholtoleranz,
- Gedächtnislücken
- Heimliches Trinken
- Dauerndes Denken an Alkohol
- Gieriges Trinken
- Schuldgefühle wegen der Trinkart
- Vermeiden von Anspielungen auf Alkohol
- Häufigkeit der Gedächtnislücken
C. Kritische Phase
- Unwiderstehliches Verlangen nach mehr Alkohol nach dem ersten Glas (Kontrollverlust)
- Erklärungen, warum man so trinke (Alkoholausreden, Alibis)
- Soziale Belastungen
- Übergroße Selbstsicherheit
- Auffällig aggressives Benehmen (die anderen sind schuld)
- Innere Zerknirschung, dauerndes Schuldgefühl (Anlass zum erneuten Trinken)
- Perioden völliger Abstinenz
- Änderung des Trinksystems
- Fallenlassen von Freunden (Feindseiligkeit gegen die Umwelt)
- Verlassen oder Wechseln des Arbeitsplatzes
- K onzentrierung des Benehmens auf Alkohol
- Verlust an äußeren Interessen
- Neuauslegung mitmenschlicher Beziehungen
- Auffallendes Selbstmitleid
- Gedankliche oder tatsächliche Flucht
- Änderungen im Familienleben
- Grundloser Unwillen
- Sichern des Alkoholvorrats
- Vernachlässigung angemessener Ernährung
- Erste Krankenhauseinweisung wegen alkoholischen Beschwerden
- Abnahme des Sexualtriebes
- Alkoholische Eifersucht
- Regelmäßiges morgendliches Trinken
D. Chronische Phase
- Einsetzen des verlängerten Rausches
- Bemerkenswerter ethischer Abbau
- Beeinträchtigung des Denkens
- Alkoholische Psychosen
- Trinken mit Personen unter Niveau
- Zuflucht zu technischen Produkten (z.B. Haarwasser)
- Verlust der Alkoholtoleranz
- Undefinierbare Ängste und Zittern werden Dauererscheinungen,anhaltendes Zittern (Tremor),
- ständige Niedergedrücktheit (Depression), Angstzustände (traumatische Neurosen)
- Organische Nervenschädigungen (Polyneuropathie)
- Trinken wird Besessenheit
- Unbestimmte religiöse Wünsche
- Das Erklärsystem versagt
- Zusammenbrüche
- Alkoholdelirium
Beim Alkoholiker tritt - meist im Entzug - ein hochgradiger Verwirrtheitszustand auf, mit Wahnideen und schwerer motorischer Unruhe (evtl. mit Fieber verbunden; der Ausgang kann tödlich sein). Wird in dieser Stufe (Endstufe) das Stadium der Korsakow'schen Erkrankung erreicht, ist die Zerstörung der Gehirnzellen irreparabel.
Der Alkoholische Korsakow (Korsakow-Psychose) beginnt meist mit einem Delirium tremens und ist oft verbunden mit der alkoholischen Polyneuropathie.
- 6 Monate mit 4 Proben
- 12 Monat mit 6 Proben
- Alkoholabhängigkeit (A 1): über mindestens 12 Monate hin nachgewiesener vollständiger Alkoholverzicht; bei fehlender erfolgreicher Therapie mehr als 12 Monate
- Kontrollunfähiger Alkoholkonsum (A 2): über mindestens 12 Monate hin nachgewiesener vollständiger Alkoholverzicht; in seltenen Fällen reichen auch 6 Monate
- Kontrolliertes Trinken (A 3):
bei Alkoholdelikten besteht unter gewissen Voraussetzung die Möglichkeit, auf den Nachweis der vollständigen Alkoholabstinenz zu verzichten
- Drogenabhängigkeit (D 1):
mindestens 1 Jahr bei nachgewiesener Drogenabstinenz bei gleichzeitigem Alkoholverzicht; bei fehlender erfolgreicher Therapie - individuell - über 12 Monate
- Fortgeschrittene Drogenproblematik (D 2): mindestens 1 Jahr bei nachgewiesener Drogenabstinenz bei gleichzeitigem Alkoholverzicht; bei fehlender erfolgreicher Therapie - individuell - über 12 Monate
- Vorliegen einer Drogengefährdung ohne Anzeichen einer fortgeschrittenen Drogenproblematik (D 3): abhängig vom Fall genügen ggfs. auch 6 Monate
Wie viel Promille sind beim Autofahren erlaubt? Nach § 24 a Absatz 1 StVG liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, wenn jemand im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug (nicht: Fahrrad) führt, obwohl er 0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder 0,5 Promille oder mehr Alkohol im Blut / Körper hat, die zu einer solchen Atem- oder Blutalkoholkonzentration führt. Einfach gesagt, liegt beim Autofahren die Promillegrenze bei 0,5 Promille. Jedoch ist zu beachten, dass bei auffälliger Fahrweise, beispielsweise Schlangenlinien, dies bereits ab 0,3 Promille als eine Straftat wegen Trunkenheit am Steuer betrachtet wird.
Wer ein Fahrzeug im Straßenverkehr mit 0,5 Promille oder mehr führt, handelt ordnungswidrig und somit rechtswidrig und muss mit den entsprechenden Rechtsfolgen rechnen. Diese sind von Fall zu Fall unterschiedlich zu bewerten. Deshalb ist es ratsam einen erfahrenen Anwalt für Verkehrsrecht beratend an seiner Seite zu haben.
Fahranfänger, die gegen die Null Promille Grenze verstoßen, müssen mit empfindlichen Geldstrafen, langen Fahrverboten, Führerscheinentzug sowie Teilnahme an Aufbauseminaren (MPU) und Verlängerung der Probezeit von zwei auf vier Jahren rechnen.
Wer unterhalb des absoluten Grenzwerts alkoholisiert durch Fahrfehler mit dem Fahrrad auffällt, macht sich ebenfalls strafbar. Auffällig ist dann bereits schon Fahren bei Dunkelheit ohne Licht, Richtungsänderungen, die nicht oder falsch per Handzeichen angezeigt werden oder eine wackelige Fahrweise.
Um den Alkoholgehalt eines Getränks zu berechnen, sind folgende Angaben nötig:
- Die Menge des Getränks in ml
- Der Alkoholgehalt in Volumenprozent (Vol.-%)
- Das spezifische Gewicht des Alkohols: 0,8 g/cm3
Die Formel zur Berechnung des Alkoholgehalts lautet:
Menge in Millilitern mal Volumenprozente durch 100 mal 0,8 = gleich Gramm reiner Alkohol
- 1 Flasche Alkopop (275 ml, 5,6 Vol.-%):
- 1 Flasche Bier (330 ml, 4,8 Vol.-%):
- 1 Glas Wein (100 ml, 11 Vol.-%):
- 1 Glas Tequila (20 ml, 38 Vol.-%):
Mit Hilfe der Widmark-Formel wird die Blutalkoholkonzentration (BAK) in Promille berechnet. Dabei ist der unterschiedliche Anteil Körperflüssigkeit am Körpergewicht bei Männern (ca. 70%) und Frauen (ca. 60%) zu berücksichtigen:
- Blutalkoholkonzetration (Promille) gleich Alkoholmenge in Gramm durch Klammer auf Körpergewicht in Kilogramm mal Anteil Körperflüsigkeit Klammer zu
- Frau gleich Klammer auf drei mal 12 Gramm Klammer zu durch Klammer auf 70 Kilogramm mal 0,6 Klammer zu gleich 0,86 Promille
- Mann gleich (drei mal 12 Gramm) geteilt durch (70 Kilogramm mal 0,7)gleich 0,73 Promille
risikoarm: bis 12 Gramm bei Frauen, bis 24 Gramm bei Männern
riskant: 12 bis 40 Gramm bei Frauen, 24 bis 60 Gramm bei Männern
gefährlich: 40 bis 80 Gramm bei Frauen, 60 bis 120 Gramm bei Männern
hoch: ab 80 Gramm bei Frauen, ab 120 Gramm bei Männern
- Die Blutalkoholkonzentration (VAK) baut sich in der Regel mit 0,1-0,5 Promille je Stunde ab
- Die Alkoholwirkung baut sich in etwas 30 Minuten nach dem Verzehr auf
- Verschiedene Stoffe wie Kohlensäure im Sekt können zu einem schnelleren Wirkgipfel führen
- Andere Stoffe wie fette Speisen können den Wirkeintritt und damit auch den Beginn des Abbaus verzögern
Man spricht von "selbst-kontrolliertem Trinken", wenn eine Person ihr Trinkverhalten an einem zuvor festgelegten Trinkplan bzw. Trinkregeln ausrichtet. Damit definiert "Kontrolliertes Trinken" einen disziplinierten, geplanten und begrenzten Alkoholkonsum.
- Anzahl alkoholfreier Tage (max, 10-12 Anlässe wie Feiern, Sylvester)
- maximale Konsummenge an Trinktagen
- maximaler Gesamtkonsum in der ganzen Woche
- Trinkzeit (z.B. erst nach 18 Uhr)
- Trinkort (z.B. nicht zuhause)
- soziales Umfeld (z.B. nicht mit alten "Trinkfreunden")
- eigenes Befinden (z.B. nicht zur Selbstbehandlung depressiver Phasen)
- Getränkereihenfolge (z.B. vor jedem alkoholischen ein großes nichtalkoholisches Getränk trinken)
- Trinkgeschwindigkeit (z.B. nicht mehr als 8-10g Ethanol pro Stunde konsumieren, so dass Alkoholaufnahme und -abbau sich die Waage halten).